Den Schulweg gemeinsam „erforschen“
Kreisverkehrswacht übergibt Info- und Lernbroschüren an Kindertagesstätten in Lippe.
Kreis Lippe/Detmold (nok). Wie sollen Kinder das richtige Verhalten im Straßenverkehr erlernen, wenn sie sich nicht aktiv damit auseinandersetzen müssen? Einen dringenden Appell an die Eltern von Hort- und Schulkindern richtete Karsten Seefeldt als Vorsitzender der Kreisverkehrswacht zum Auftakt der Schulwegaktion „Sicher zur Schule“. Für sehr viele Kinder führe der Weg zur Schule oder in die Kita nur noch von der Haustür bis in den Kindersitz des Fahrzeugs der Eltern und von dort bis zur Eingangstür der Einrichtung. Das fördere keinesfalls die Sicherheit, sondern eher die Trägheit der Kinder.
Es wäre sehr sinnvoll, wenn sich die Eltern etwas Zeit nehmen und die Kinder – je nach Wohnlage – komplett oder zumindest ein Teilstück, auf dem Fußweg in die Einrichtung begleiten und dabei an praktischen Beispielen Verkehrszeichen sowie Verkehrssituationen erklären würden, meinte der Vorsitzende. Die Sicherheit der Kinder im Straßenverkehr sollte den Eltern eine Herzensangelegenheit sein. Und die lasse sich leider nicht auf dem Rücksitz des Autos erlernen. Als Hinweis oder Motivation zur aktiven Verkehrserziehung hat die Kreisverkehrswacht Lippe jetzt zwei Broschüren zu diesem Thema herausgegeben, die Dank der Unterstützung mehrerer Spönsoren in den nächsten Wochen an die Kindergärten und die Eltern der Vorschulkinder im Kreis Lippe verteilt werden sollen. Eines der beiden Hefte richtet sich als Ratgeber an die Eltern, das andere in spielerisch-pädagogischer Form an die Kinder. Letzteres (das Schulwegheft) soll die Kleinen mit großen Abbildungen, interaktiven Mal- und Bastelelementen, Spielvorschlägen und mehr für Verkehrssituationen und damit verbundene Gefahren sensibilisieren.
Gleichzeitig werden Verkehrszeichen und richtiges Verhalten schau bildlich erklärt Die Elternratgeber vermittelt viele Tipps, wie man (Vor-) Schulkinder auf die aktive Teilnahme am Straßenverkehr vorbereiten kann. Eines hat dabei hohe Priorität: den sichersten Weg zur Schule – und das muss nicht zwangsläufig der Kürzeste sein – gemeinsam erkunden und „trainieren“. Der Ratgeber solle das Bewusst sein der Eltern für eine Mobilitätsbildung im Elternhaus schärfen, erklärte Thomas Moss vom Medien- und Servicecenter der Deutschen Verkehrswacht bei der Übergabe der ersten druckfrisehen Exemplare im Kindergarten der Sophieneinrichtung in Heiligenkirchen.