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Experten erklären die Verkehrsregeln

Flüchtlinge in Lippe Polizei, Verkehrswacht und Flüchtlingshilfe bieten Schulung an und kontrollieren Fahrräder. Ein Seminar speziell für Frauen ist in der Planung.

Augustdorf (aga).
,,Schieben“, hallt es durch den Klassenraum in der Erich-Kästner- Schule in Augustdorf. Unisono beantworten die hier sitzenden Flüchtlinge die Frage von Udo Weber von der Verkehrswacht Lippe. Zum zweiten Mal schult Weber auf Initiative der Augustdorfer Flüchtlingshilfe, gezielt Flüchtlinge. Udo Weber hat eine Gruppe Asylbewerber vor sich, die schon den Fortgeschrittenen-Sprachkursus bei Lehrerin Angelika Ulrich an der Schule besucht haben. Im Unterricht macht er sie mit allgemeingültigen Verkehrsregeln, aber auch ganz gezielt mit Augustdorfer Verkehrssituationen vertraut. Unterstützt wird er dabei von Bezirkspolizist Jörg Thelaner und Angelika Ulrich, die allerdings erstaunlich selten dolmetschend eingreifen muss. Die Nutzung der Radwege steht bei der Schulung im Mittelpunkt. Dazu hat Weber zahlreiche markante Punkte fotografiert und kann bei der Präsentation auf der Leinwand erklären, was erlaubt ist. Von den Schülern wird dabei auch ein Wust von Verkehrsschildern an einer einzigen Kreuzung angesprochen. Dies sei sehr verwirrend. „In Deutschland muss ein Verkehrsteilnehmer seine Geschwindigkeit so anpassen, dass er bis zu sieben Informationen auf einmal aufnehmen kann.  Sieben Schilder sind normal“, sagt Weber. Schon zeigt das nächste Foto die Pivitsheider Straße aus dem Zentrum heraus. An einer Fußgängerampel endet die Beschilderung als kombinierter Rad-/Fußweg. „Wo müssen wir fahren?“, fragt Udo Weber. Und wieder kommt die schnelle Antwort nahezu unisono:,, Auf der Straße.“
Zum Ende der Unterrichtseinheit verteilen Weber und Thelaner noch Reflektoren sowie Arbeitszettel, darunter eine schematische Darstellung, wie ein Fahrrad ausgerüstet sein muss. Anschließend kontrollieren der Verkehrserzieher und der Polizeibeamte die von den Flüchtlingen mitgebrachten Fahrräder. Angelika Ulrich weist in diesem Zusammenhang auf eine Initiative aus Leopoldshöhe hin, die zur Abgabe nicht mehr genutzter Fahrräder aufgerufen habe. ,,Diese Fahrräder werden dann zu einem Service-Point in Bethel gebracht, wo sie überholt werden“, erzählt die Lehrerin. Mittlerweile habe man rund 20 Flüchtlingen in Augustdorf auf diesem Weg ein Fahrrad beschaffen können. Weil sich mittlerweile herausgestellt habe, dass viele Frauen unter den Flüchtlingen nie gelernt haben, Rad zu fahren, hat Klaus Schmahlvon der Augustdorfer Flüchtlingshilfe schon die nächste Idee im Kopf. Geplant ist ein Fahrradunterricht speziell für weibliche Flüchtlinge. Udo Weber verspricht, dass die Verkehrswacht Ausbildungsmaterialien zur Verfügung stellen wird.